Welche Vorsichtsmaßnahmen für ein Elektroauto im Winter?

Elektroautos werden in der Winterzeit durch Kälte beeinträchtigt. Die Ladekapazität eines Elektroautos kann beeinträchtigt werden, wenn es außerhalb der optimalen Temperaturen - 0C° bis 45C° - aufgeladen wird. Je nach Fahrzeug und Außentemperaturen können Sie auch einen Verlust der Reichweite von 10 bis 50 % feststellen. Schließlich können diese Phänomene die Lebensdauer der Batterie eines Elektroautos beeinträchtigen. Aber keine Panik, hier finden Sie einige nützliche Tipps, wie Sie das Aufladen und die Nutzung Ihres Elektrofahrzeugs im Winter richtig handhaben.

1. Bevorzugen Sie das beschleunigte Aufladen

Einige Elektroautos können die beim Aufladen des Fahrzeugs verfügbare Energie nutzen, um die Batterie aufzuwärmen, was das Aufladen erschwert oder in Extremfällen sogar unmöglich macht. Um endlose Ladezeiten zu vermeiden, sollten Sie Ihr Elektroauto an einer 7kW- oder 22kW-Ladestation aufladen. Die Ladeleistung ist viel höher als bei einer Haushaltssteckdose und heizt die Batterie auf, während das Fahrzeug aufgeladen wird. 

Sie haben zu Hause keine Wallbox, um Ihr Elektroauto aufzuladen? In diesem Fall können Sie Ihr Elektroauto nach einer Fahrt aufladen, wenn die Batterie noch sehr warm ist, sodass Sie keine elektrische Energie zum Aufwärmen der Batterie verbrauchen müssen.

2. Wärmen Sie Ihren Innenraum beim Aufladen vor

An sehr kalten Tagen werden Sie es genießen, in einem Elektrofahrzeug mit einer Umgebungstemperatur zwischen 20 und 23° C auf die Straße zu fahren. Um den Verbrauch Ihrer Batterie zu reduzieren, sollten Sie daran denken, die Innenraumheizung Ihres Fahrzeugs zu programmieren oder Ihr Fahrzeug einige Minuten vor Ihrer Abfahrt einzuschalten, wenn es noch an Ihre Wallbox angeschlossen ist. Dadurch wird der Strom aus dem Netz zum Heizen des Autos verwendet und nicht der in Ihrer Batterie enthaltene Strom.

Sie sollten wissen, dass die meisten Elektroautos heute über eine Handy-App verfügen, mit der Sie die Vorwärmung des Innenraums aus der Ferne starten können.  Das ist praktisch, weil Sie nicht jeden Morgen in die Kälte gehen müssen, um das Vorheizen zu aktivieren!

3. Starten Sie, sobald eine Aufladung beendet ist

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Ladevorgang maximal eine Stunde vor Ihrer Abreise abgeschlossen ist. Ihr Elektroauto kann die Wärme des Ladesystems nutzen und die Batterie sofort in einen guten Zustand versetzen. Dadurch wird auch vermieden, dass die Energie in der Batterie als Wärme genutzt wird, anstatt sie für die Reichweite Ihres Autos zu verwenden. Der Verbrauch wird also geringer und die Reichweite höher sein.

4. Ruhige Fahrweise

Ob Winter, Frühling, Sommer oder Herbst - Ihre Fahrweise hat einen großen Einfluss auf den Energieverbrauch und damit auf die Reichweite. Vermeiden Sie unnötiges Beschleunigen und halten Sie die Geschwindigkeit stabil. Im Allgemeinen sollten Sie Ihre Handlungen antizipieren: Beschleunigen, Abbremsen... Außerdem bieten viele Fahrzeuge den „ECO“-Modus an. Aktivieren Sie ihn, denn er reduziert den Energieverbrauch während einer Fahrt. Dieser Modus ermöglicht es einigen Elektrofahrzeugen, sanfter zu beschleunigen, wodurch Aquaplaning bei nasser Straße vermieden wird. Ihr Fahrverhalten wird dadurch sicherer, und die Reichweite wird verlängert.

5. Pumpen Sie Ihre Reifen auf

Es ist allgemein bekannt, dass der Reifendruck bei Kälte schnell sinkt. Wenn Sie Ihre Reifen mit 0,2 bar mehr aufpumpen als vom Hersteller empfohlen, können Sie mit Ihrem Elektroauto mehr Reichweite erzielen. Denken Sie auch daran, den Zustand Ihrer Reifen zu überprüfen und sie etwa alle 5 Jahre zu wechseln (abhängig von der Anzahl der gefahrenen Kilometer).

In Deutschland gibt es von Oktober bis Ostern (O bis O) eine gelegentliche Schneereifenpflicht. Denken Sie daran, Ihr Elektroauto mit geeigneten Reifen auszustatten, wenn Sie davon betroffen sind. Durch die Wahl von Qualitätsreifen mit geringem Verbrauch senken Sie Ihren Verbrauch genauso wie bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor.

6. Behalten Sie 20% Mindestladung bei

Im Winter braucht Ihre Batterie eine Mindestreserve, um sich aufzuwärmen. Mit einer Mindestladung von 20% können Sie den Energieverbrauch und den Rückgang der Reichweite Ihres Elektroautos begrenzen. Ein Elektrofahrzeug im Stand verbraucht auch Energie durch alle Speicherfunktionen (Uhr, Kilometerzähler...). Denken Sie daher daran, Ihr Elektroauto anzuschließen, bevor die verbleibenden 20 % der Ladung erreicht sind.

Wenn Sie Ihr Elektroauto längere Zeit nicht benutzen, ist es durchaus empfehlenswert, darauf zu achten, dass Ihr Elektrofahrzeug auf einem Ladezustand zwischen 50 und 75 % bleibt.

7. Parken Sie im Warmen

Denken Sie daran, Ihr Auto vor Kälte zu schützen. Wenn Sie eine Garage oder einen geschlossenen Parkplatz haben, parken Sie dort und laden Sie Ihr Auto auch dort auf. Außerdem hält die Wärme in Ihrer Garage die Batterie länger geladen.

Wenn Sie Ihr Elektroauto nicht in einer Garage oder auf einem überdachten, kältegeschützten Parkplatz abstellen können, kann es hilfreich sein, alle Scheiben Ihres Elektroautos von Hand vom Eis zu befreien, anstatt die Heizung im Innenraum zum Enteisen zu verwenden. So können Sie das Maximum an Reichweite für Ihre Fahrt erhalten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sie bei einem Elektroauto nicht nur auf die Heizung achten sollten, sondern auch auf eine umweltbewusste Fahrweise, den Ladezustand der Batterie und das Aufladen Ihres Fahrzeugs unter optimalen Bedingungen. Immer mehr Autohersteller bieten beim Kauf eines Elektrofahrzeugs Optionen wie eine Wärmepumpe und eine Batteriekonditionierung an, um die Probleme beim Aufladen im Winter zu minimieren. Wenn Sie in einer Region leben, in der die Temperaturen regelmäßig unter 0 C° fallen, wird Ihnen die Wahl eines Fahrzeugs mit einer dieser Optionen, die das Vorwärmen der Batterie ermöglichen, das Leben erleichtern.

Jetzt kennen Sie alle Tipps und Tricks, um die Batterie zu schonen und die Ladezeiten Ihres Elektrofahrzeugs zu optimieren!